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In der Ecke steht eine orange-grün-gestreifte Sitzbank, von der Decke baumeln alte Vinyl-Platten und auf Bildern sind Straßenszenen aus den USA zu sehen: An der Katternberger Straße finden Besucher ein Stück amerikanisches Lebensgefühl. Nach dem Vorbild eines Schnellrestaurants aus den vereinigten Staaten hat der Solinger Dirk Vieth „Charly’s Diner“ geschaffen. Seit Herbst 2014 finden im Veranstaltungsraum regelmäßig Konzerte statt. Ab 9. Oktober wird das Diner auch außerhalb von Veranstaltungen jeden Freitag- und Samstagabend geöffnet sein.
In monatelanger Arbeit und mit Liebe zum Detail hat der 46-Jährige die beide Räume rechts und links vom Eingang nach seinen Vorstellungen eingerichtet. Die charakteristischen Sitzbänke hat Vieth selbst gebaut und gepolstert. Im Veranstaltungsraum gibt eine Bühne mit eigener Technik, im hinteren Teil befindet sich eine Bartheke, an der unter anderem Jack Daniel’s und helles Bier ausgeschenkt werden. Vieths Schwester Konni Schneider hat Blusen und Hemden genäht, auf denen sich das knallige Orange und Grün der Einrichtung wiederfinden.
Sein Schwager Jochem Schneider kümmert sich darum, Bands an die Katternberger Straße zu holen. „Charly’s Diner“ ist als „Tanzlokal“ eingetragen. „Wir dürfen also Livemusik spielen.“ Das Programm reicht von Rockabilly, einer Variante des Rock ‘n’ Roll aus den 50er Jahren, über Countrymusik bis hin zu Blues und Soul. „Wir wollen nicht auf einer Schiene allein fahren.“ Am 26. September steht das nächste Konzert an – mit „Hillbilly DeLuxe“, Country-Gruppe des Jahres. Am 10. Oktober steht die Peter Nonn Blues Band auf der kleinen Bühne. Und im Dezember kommt die Solinger Country-Band Stomping-Polly.
Die Atmosphäre bei den Konzerten ist fast intim. „Der Funke soll überspringen“, sagt Dirk Vieth. Den Gästen scheint es zu gefallen: „Sie kommen sogar aus dem Westerwald und dem Ruhrgebiet.“ Der Raum kann auch gemietet werden – „für Familienfeiern und Geschäftsmeetings in anderem Rahmen“. Sogar eine Hochzeit wurde in „Charly’s Diner“ schon gefeiert: im 50er-Jahre-Stil.
Hamburger werden vom Brötchen bis zur Sauce selbst gemacht
Auch bei Speisen und Getränken legt der gelernte Fleischermeister Wert auf Authentizität. Wenn er Barbecues anbietet, habe das mit deutschem Grillen wenig zu tun. Er bereitet das Fleisch nach der amerikanischen Garmethode zu. Die Hamburger stammten vom Hackfleisch bis zum Brötchen aus eigener Herstellung, ebenso die Saucen, sagt Vieth. Die Zutaten können die Gäste selbst zusammenstellen. Auf der Karte stehen zudem Chicken Wings, Pulled Pork (gerupftes Schweinefleisch) und Pommes frites aus Süßkartoffeln. Die Anregungen hat sich der Solinger direkt in den USA geholt. „Bei einer Bekannten konnte ich in der Küche reinschnuppern.“
Der Name des Diners geht übrigens auf Dirk Vieths Vater Karl zurück. „Er war für Außergewöhnliches immer zu haben. Charly war sein Spitzname.“
Quelle: Solinger Tageblatt 15.09.2015