Besucht am 02.09.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
An besagtem Montagabend waren meine Frau und ich nämlich in Koblenz. Am Montag, dem 2. September 2019 sollte es soweit sein, wir wollten von Winningen kommend den Moselsteig am deutschen Eck in Koblenz abschließen. Damit hatten wir von Trier den Steig komplett einmal abgewandert in 3 Wanderwochen über die letzten Jahre. Es fehlen noch die Etappen von Perl / Schengen bis nach Trier, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls fast ein Spaziergang und wir erreichten am frühen Nachmittag das deutsche Eck, das uns aber ungemütlichst empfing, denn dort war wohl ein Konzert am voraus gegangenem Wochenende und an unserem Besuchstag wurde alles von Bühnenarbeitern in Beschlag genommen. Nicht so schöner Abschluss, aber Koblenz hat nicht nur das Moselufer zu bieten, am Rheinufer ist es eigentlich viel schöner, mit dem grandiosem Blick auf die Festung Ehrenbreitstein. Also bummelten wir dort entlang, dass war auch in etwa die Richtung zu unserer Unterkunft, dem Hotel Brenner. Das ist ein Hotel Garni und somit hatten wir schon im Auge uns nach einer Einkehr für den Abend umsehen zu müssen. Gar nicht so einfach an einem Montagabend. Alles was in den geläufigen Führern und per Mundpropaganda empfohlen wurde, hatte Ruhetag. Beim Bummeln am Rheinufer erblickten wir das hier.
Restaurant im Pegelhaus stand davor, eine beschirmte Terrasse bot sich dar, aber leer. Aus dem Haus kam aber ein Mann, der leere Kisten trug. Es war also jemand zu Hause. Die Karten lasen sich gut, die Kritiken im Netz überwiegend auch, also den Kollegen mal fragen, ob am Montagabend geöffnet sei. Er bejahte, und bevor ich den Mund öffnen konnte, hatte meine Frau schon einen Tisch reserviert. Gut! Eine Sorge weniger und wenn es schief gehen würde, war ja nicht meine Sache dann........
Nachdem wir uns aufgehübscht hatten im Hotel Brenner ging es zurück an den Rhein, die Sonnen schien, aber die Terrasse am Pegelhaus war nicht geöffnet, seufz! Somit ging es rein zur Tür in den Turm.
Ganz unten Lagerräume, ein Treppe hoch ins Zwischengeschoss mit den Toiletten und der Küche, aus der es italienisch palaverte. Dann noch eine Treppe in das verglaste Obergeschoss. Für gehandicapte Menschen wird ein Besuch im Pegelhaus schwierig. Wer aber die Treppe bewältigt hat ins Obergeschoss, den erwartet ein wunderschöner Blick auf den Rhein.
Großartig! Ein Kellner in schwarz gekleidet erwartete uns. Unsere spontane nachmittägliche Reservierung war schnell gefunden und wir wurden durch einen Gastraum geführt, der den Anspruch auf eine gehobene Gastronomie unterstrich. Unser kleiner Tisch war tadellos eingedeckt.
Wir nahmen Platz und sahen uns staunend um, dieses Haus war in keinem der mit bekannten Führer aufgetaucht, warum? Sehr schön war es! Das Ambiente war schon mal eine 1000% Steigerung zu den beiden Moselgasthöfen an den Abenden zuvor. Die Karten kamen und die Tageskarte machte schon Lust auf die Lektüre.
Die Küche ist gehoben mediterran ausgerichtet, viele Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten waren aufgeführt. Welch eine Wohltat nach all der gutbürgerlichen Fleischküche die Tage zuvor. Wasser war schnell geordert und Frau verlangte es nach einem trockenen Sekt aus Spätburgunder aus Bacharach.
Lecker! Würde der Lebensgefährte eines sehr geschätzten Kollegen hier aus der Community sagen und sich wohlig zurück lehnen. Bei diesem wirklich guten Sekt Brut vertieften wir uns in die Karten. Das war wirklich nicht einfach mit der Entscheidung, also erst Mal Wein bestellt.
Ein Wein von der Mosel noch mal, sozusagen als Abschied. Von einer Lage, die wir bei der ersten Moseltour 2015 durchwandert hatten, dass Piesporter Goldtröpfchen. Die Lage ist weltberühmt und das dort ansässige Weingut Hoffmann Simon erzeugt aus den Rieslingtrauben dieser Lage eine trockene Spätlese, die zu den besten Weinen dieser Wanderung gehörte, die ich verkostet habe. Obwohl 2018, machte dieser Wein einen Heidenspaß beim Verzehr. Mit dem Wein kam ein kleiner Küchengruß in Form von Frischkäsecreme und Brot.
Irgendwann hatten wir dann die Wahl getroffen. Bei der Vorspeise gingen wir d'accord. Gazpacho Verde mit Apfel · Fenchel · Gurke · Rettich · Garnele sollte es sein.
Die kalte Sommersuppe ist auch an spätsommerlichen Abenden immer eine gute Wahl, das lieben wir Beide. Die Garnele war noch heiß, die wurde zuerst verspeist. Dann konnten wir uns der Suppe widmen, die war recht klassisch zubereitet, viel Gurke, viel Paprika, etwas Chili, nicht zu dick abgebunden und somit leicht genug für vorweg. Fein und ein guter Start. Das lies sich gut an und wir freuten uns auf unsere Hauptspeisen. Meine Frau hatte ein Gericht von der saisonalen Pfifferlingskarte bestellt. Kalbsrücken auf Sauerkirschjus und Pfifferlingsrisotto. Endlich sah ich meine Frau mal wieder uneingeschränkt glücklich beim Essen. Das war genau ihr Ding. Fleisch tadellos zubereitet mit einer Jus, die deutlich sauer-fruchtige Noten aufwies. Ein Knaller aber das Risotto, ich durfte probieren. Die offensichtlichen Italiener ein Stockwerk unter uns hatten durch den Aufzug ein Pilz-Risotto hoch geschickt, wie es besser nicht sein kann! Chapeau für dieses Gericht! Für mich das Fisch-Gericht aus der Tageskarte. Schwertfisch - Seeteufel - Spitzpaprika süß und sauer - Zitronen - Thymian - Kartoffeln - Basilikumsauce, wenn man fertig gelesen hat, ist das Gericht kalt. Ich nahm den Teller in Augenschein, deutlich schlichter als der meiner Frau, hoffentlich hatte ich ein gute Wahl getroffen. Seeteufel mag ich, auch wenn er manchmal Konsistenzmäßig zu zäh neigt, hier war er aber zart. Auch gut der Schwertfisch, den ich inzwischen kurz gebraten ebenso schätze wie Thunfisch. Dazu äußerst gut schmeckende gekochte Kartoffeln, die von süß-sauer eingelegten Paprika begleitet wurden. Und diese fruchtige Säure machte den Teller spannend. Dieser Teller war gut, aber nicht so gut wie der Teller meiner Frau. Wir hatten beim Hauptgang beschlossen, dass Dessert noch geht, also orderte meine Frau das hier. Trilogie, Schokoladen-Crumble · Passionsfrucht · Champagner-Sorbet. Sah gut aus, schmeckte gut, war aber sehr reichlich dimensioniert und dem zu Folge wurde der Teller nicht restlos leer gegessen. Für mich das Dessert der Tageskarte. Erdbeer-Rhabarber-Mousse, Mangoeis, Zitronencrumble war meine Wahl. Auch mit mir meinte es der Koch sehr gut. Und auch ich schaffte nicht alles, aber was ich aß, dass war sehr lecker. Beide Desserts ein guter Abschluss unseres Menüs a la Carte im Pegelhaus in Koblenz.
Der Service lag hauptsächlich in Händen eines gut ausgebildeten jungen Herrn, der mit dem sich über den Abend gut füllenden Gastraum ordentlich zu tun hatte, aber niemals seine Ausbildung vergaß. Das passte bei allem, sei es eindecken, nachschenken, ankündigen der Speisen. Gut, ebenso wie der zweite Herr, ich vermute den Chef, mit dem ich mich noch über die sehr gut sortierte Weinkarte unterhielt. Im "Schatzteil" dieser Karte ein paar französische Weißweine, die einen gewissen Bremer Herrn sehr glücklich gemacht hätten, die aber an diesem Abend unser Wanderbudget überstiegen.
Kann ich also zum Fazit kommen, nicht nur, aber besonders an einem Montagabend ist das Pegelhaus eine sehr zu empfehlende Adresse für ein Essen in Koblenz. Klare Empfehlung meinerseits. Wir kommen gerne wieder, wenn wir in Koblenz sind.
An besagtem Montagabend waren meine Frau und ich nämlich in Koblenz. Am Montag, dem 2. September 2019 sollte es soweit sein, wir wollten von Winningen kommend den Moselsteig am deutschen Eck in Koblenz abschließen. Damit hatten wir von Trier den Steig komplett einmal abgewandert in 3 Wanderwochen über die letzten Jahre. Es fehlen noch die Etappen von Perl / Schengen bis nach Trier, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls... mehr lesen
Restaurant im Pegelhaus
Restaurant im Pegelhaus€-€€€Restaurant026191489644Konrad-Adenauer-Ufer 1, 56068 Koblenz
4.0 stars -
"Anspruchsvoll auch an einem Montagabend" Carsten1972An besagtem Montagabend waren meine Frau und ich nämlich in Koblenz. Am Montag, dem 2. September 2019 sollte es soweit sein, wir wollten von Winningen kommend den Moselsteig am deutschen Eck in Koblenz abschließen. Damit hatten wir von Trier den Steig komplett einmal abgewandert in 3 Wanderwochen über die letzten Jahre. Es fehlen noch die Etappen von Perl / Schengen bis nach Trier, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls
Geschrieben am 06.04.2019 2019-04-06| Aktualisiert am
06.04.2019
Besucht am 31.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Vor kurzer Zeit ist Sebastian Franke zurück in seine Heimatstadt Koblenz gezogen. Dort will er leben und arbeiten. Beruflich sollte es die Chefkochstelle in „Thienerts Essen und Wein“ werden.
Sicher ist der Abschied von Köln ein Verlust für unsere Stadt, in der er über sechs Jahre recht erfolgreich gewirkt hat.
Hier hat er mit den Stationen „Werkshase“ und „Pigbull“ seine kulinarischen Spuren hinterlassen.
Seine aktuellen Vorstellungen von Küche zeigte er heute für YouDinner – bei einem Gastspiel in Köln.
Das Küchen-Credo lautete: Regional, Saisonal, Handwerk.
Der Ort des Geschehens war allerdings ein außergewöhnlicher für einen Lunch am Sonntag: Es war ein spartanisches Boxstudio – unter der S-Bahnstation „Hansaring“.
Doch das war wohl eher eine Herausforderung an die beiden Köche und den Service.
Wir – etwas 40 Gäste – saßen vor dem Ring an langen Tischen, die wie immer schön gedeckt waren.
Im Ring wirkten die Köche mit ihren Geräten.
Die verkosteten Speisen
Auf dem Tisch lagen Baguette und Walnuss-Brot bereit. Dazu gab es eine Grüne Sauce. Diese war einfarbig grün und eher fest; erinnerte also optisch nicht an die Frankfurter-Art mit Schmand und Sahne. Sie war aber angenehm krautig im Geschmack.
SAIBLING
Gurke | Dill | Buttermilch
Das Filet war in Buttermilch gebeizt worden. So zeigte der Saibling sein herrliches Aroma. Zart und weich war das Fleisch. Die feine Säure der Buttermilch rundete den Geschmack ab. Grüne Kräuter (Dill – aber wohl auch weitere Gewürze) gaben dem Sud eine weitere, leicht herbe Note. Köstlich war für mich die süß-saure Gurkenmischung auf dem Fisch. So habe ich eingemachte bzw. fermentierte Gurke bisher nicht geschmeckt.
Den hellen Kaviar zwischen den Dillblättchen habe ich dagegen nicht besonders erschmecken können.
Es war für mich eine sehr ansprechende Vorspeise: Optisch klar und geschmacklich überzeugend.
Mit Gurke und Saibling werde ich zu Hause auch versuchen zu arbeiten. Sicher nicht so delikat; denn ich kenne das Rezept und die Gewürze nicht.
ZWIEBEL UND EI
Speck | Erbse
Auch dieser Gang war klar gegliedert. Die Hauptzutaten waren zu erkennen und zu erschmecken. Doch auch hier lässt sich das nicht so einfach nachmachen. Der eine gereifte weiße Speck bildete hauchdünn geschnitten die obere Schicht des Gerichts. Er sah wie Lardo oder Pancetta aus. Das Fett gab Geschmack an die beiden Erbsen-Teilgerichte ab. Es handelte sich dabei um ein Püree und frische Samenkugeln sowie etwas Erbsengrün. Diese Komponenten waren wiederum in gedünstete Zwiebelscheiben eingelegt. Durch deren Garung waren süße Noten freigeworden. Der Eidotter war zu einer Emulsion verarbeitet wurden und bildete den Untergrund des Gerichts.
Auch hier habe ich die restlichen flüssigen Teile am Tellergrund mit Brot aufgenommen.
SPARGEL GRÜN UND WEISS
Sesam | Schwarzer Knoblauch
Die Spargelstangen waren perfekt gedünstet. Sie hatten leichten Biss und waren gleichzeitig auch weich. Umgeben waren sie mit einer hellen Sauce, die leicht und cremig war. Eine zarte Hollandaise – ohne Schwere.
Dadurch schmeckte das Gemüse nicht verändert, sondern die Sauce unterstützte den Eigengeschmack. Mir wurde dabei wieder klar, dass ich eigentlich den grünen Spargel interessanter finde als den weißen.
Was der Sesam für das Gericht bedeutete, bleibt mir unklar.
Jedoch den fermentierten schwarzen Knoblauch fand ich grandios. Er sah wie alter Balsamico aus und hatte auch süße Noten, war aber würziger. Zum Spargel sehr gut passend.
SCHOLLE
Essig-Gulasch | Kartoffel
Beim Hauptgang fiel zuerst der üppige Einsatz von frischen Spinat-Blättern auf. Sie waren mit einem leicht öligen Dressing nur zart parfümiert. Darunter waren aber zwei Teile Schollenfilet versteckt. Der Fisch war wiederum zart gegart (sous vide oder gedämpft). Seine feinen Eigenaromen waren dadurch voll erhalten. Mit Salz war für mich genau richtig umgegangen worden.
Das Kartoffel-Püree war mit Spinat oder einem anderen grünen Gemüse eingefärbt bzw. aromatisiert worden und cremig.
Den Untergrund bildete eine braune bzw. rötliche aromatische leicht saure Sauce. Das muss wohl der Essig-Gulasch gewesen sein.
KÄSE
Chutney | Bauernkloben
Der Ziegenkäse war aromatisiert und wohl mit Honig verarbeitet worden. Es wirkte auf mich wie ein cremiges Dessert – im positiven Sinne.
Das grünliche Chutney war ebenfalls süß und aromatisch, jedoch nicht scharf. Es umspielte den Käse und die gedünstete aber knackige Frühlingszwiebelstange.
Eine Scheibe knuspriges und luftiges Brot lag daneben. Es erinnerte mich an Merzenich-Produkte. Ich vermute, dass auch das Brot am Anfang aus dieser Bäckerei stammte. Gerade das Nussbrot, das Zirbelbrot und das Traditionsbrot gehören zu meinen Lieblingssorten.
Getränke
Mineralwasser
Isotonischer Aperitif: Schweppes Wild Berry, Beeren, Bubbly Brut (Markus Schneider)
Bone Dry Riesling (Reichsrat von Buhl)
Sancerre Rose (Franck Millet)
Fazit
5 – unbedingt wieder. Die Art wie Sebastian Franke kocht sagt mir sehr zu. Hoffentlich kocht er weiterhin auch gelegentlich in Köln. Wenn es mich jedoch in die Region Koblenz führen sollte, auch gerne in das Lokal, wo er tätig ist.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Vor kurzer Zeit ist Sebastian Franke zurück in seine Heimatstadt Koblenz gezogen. Dort will er leben und arbeiten. Beruflich sollte es die Chefkochstelle in „Thienerts Essen und Wein“ werden.
Sicher ist der Abschied von Köln ein Verlust für unsere Stadt, in der er über sechs Jahre recht erfolgreich gewirkt hat.
Hier hat er mit den Stationen „Werkshase“ und „Pigbull“ seine kulinarischen Spuren hinterlassen.
Seine aktuellen Vorstellungen von Küche zeigte er heute für YouDinner – bei einem Gastspiel in Köln.
Das Küchen-Credo lautete: Regional,... mehr lesen
Thienerts Essen und Wein
Thienerts Essen und Wein€-€€€Restaurant, Bistro, Weinstube026128749446Hohenzollernstraße 125, 56068 Koblenz
4.5 stars -
"Ein Menü von Sebastian Franke macht Spaß" kgsbusVor kurzer Zeit ist Sebastian Franke zurück in seine Heimatstadt Koblenz gezogen. Dort will er leben und arbeiten. Beruflich sollte es die Chefkochstelle in „Thienerts Essen und Wein“ werden.
Sicher ist der Abschied von Köln ein Verlust für unsere Stadt, in der er über sechs Jahre recht erfolgreich gewirkt hat.
Hier hat er mit den Stationen „Werkshase“ und „Pigbull“ seine kulinarischen Spuren hinterlassen.
Seine aktuellen Vorstellungen von Küche zeigte er heute für YouDinner – bei einem Gastspiel in Köln.
Das Küchen-Credo lautete: Regional,
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Nach der fordernden Etappe von Alken nach Winningen waren die letzten Moselsteig-Kilometer über Güls fast ein Spaziergang und wir erreichten am frühen Nachmittag das deutsche Eck, das uns aber ungemütlichst empfing, denn dort war wohl ein Konzert am voraus gegangenem Wochenende und an unserem Besuchstag wurde alles von Bühnenarbeitern in Beschlag genommen. Nicht so schöner Abschluss, aber Koblenz hat nicht nur das Moselufer zu bieten, am Rheinufer ist es eigentlich viel schöner, mit dem grandiosem Blick auf die Festung Ehrenbreitstein. Also bummelten wir dort entlang, dass war auch in etwa die Richtung zu unserer Unterkunft, dem Hotel Brenner. Das ist ein Hotel Garni und somit hatten wir schon im Auge uns nach einer Einkehr für den Abend umsehen zu müssen. Gar nicht so einfach an einem Montagabend. Alles was in den geläufigen Führern und per Mundpropaganda empfohlen wurde, hatte Ruhetag. Beim Bummeln am Rheinufer erblickten wir das hier.
Restaurant im Pegelhaus stand davor, eine beschirmte Terrasse bot sich dar, aber leer. Aus dem Haus kam aber ein Mann, der leere Kisten trug. Es war also jemand zu Hause. Die Karten lasen sich gut, die Kritiken im Netz überwiegend auch, also den Kollegen mal fragen, ob am Montagabend geöffnet sei. Er bejahte, und bevor ich den Mund öffnen konnte, hatte meine Frau schon einen Tisch reserviert. Gut! Eine Sorge weniger und wenn es schief gehen würde, war ja nicht meine Sache dann........
Nachdem wir uns aufgehübscht hatten im Hotel Brenner ging es zurück an den Rhein, die Sonnen schien, aber die Terrasse am Pegelhaus war nicht geöffnet, seufz! Somit ging es rein zur Tür in den Turm.
Ganz unten Lagerräume, ein Treppe hoch ins Zwischengeschoss mit den Toiletten und der Küche, aus der es italienisch palaverte. Dann noch eine Treppe in das verglaste Obergeschoss. Für gehandicapte Menschen wird ein Besuch im Pegelhaus schwierig. Wer aber die Treppe bewältigt hat ins Obergeschoss, den erwartet ein wunderschöner Blick auf den Rhein.
Großartig! Ein Kellner in schwarz gekleidet erwartete uns. Unsere spontane nachmittägliche Reservierung war schnell gefunden und wir wurden durch einen Gastraum geführt, der den Anspruch auf eine gehobene Gastronomie unterstrich. Unser kleiner Tisch war tadellos eingedeckt.
Wir nahmen Platz und sahen uns staunend um, dieses Haus war in keinem der mit bekannten Führer aufgetaucht, warum? Sehr schön war es! Das Ambiente war schon mal eine 1000% Steigerung zu den beiden Moselgasthöfen an den Abenden zuvor. Die Karten kamen und die Tageskarte machte schon Lust auf die Lektüre.
Die Küche ist gehoben mediterran ausgerichtet, viele Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten waren aufgeführt. Welch eine Wohltat nach all der gutbürgerlichen Fleischküche die Tage zuvor. Wasser war schnell geordert und Frau verlangte es nach einem trockenen Sekt aus Spätburgunder aus Bacharach.
Lecker! Würde der Lebensgefährte eines sehr geschätzten Kollegen hier aus der Community sagen und sich wohlig zurück lehnen. Bei diesem wirklich guten Sekt Brut vertieften wir uns in die Karten. Das war wirklich nicht einfach mit der Entscheidung, also erst Mal Wein bestellt.
Ein Wein von der Mosel noch mal, sozusagen als Abschied. Von einer Lage, die wir bei der ersten Moseltour 2015 durchwandert hatten, dass Piesporter Goldtröpfchen. Die Lage ist weltberühmt und das dort ansässige Weingut Hoffmann Simon erzeugt aus den Rieslingtrauben dieser Lage eine trockene Spätlese, die zu den besten Weinen dieser Wanderung gehörte, die ich verkostet habe. Obwohl 2018, machte dieser Wein einen Heidenspaß beim Verzehr. Mit dem Wein kam ein kleiner Küchengruß in Form von Frischkäsecreme und Brot.
Irgendwann hatten wir dann die Wahl getroffen. Bei der Vorspeise gingen wir d'accord. Gazpacho Verde mit Apfel · Fenchel · Gurke · Rettich · Garnele sollte es sein.
Die kalte Sommersuppe ist auch an spätsommerlichen Abenden immer eine gute Wahl, das lieben wir Beide. Die Garnele war noch heiß, die wurde zuerst verspeist. Dann konnten wir uns der Suppe widmen, die war recht klassisch zubereitet, viel Gurke, viel Paprika, etwas Chili, nicht zu dick abgebunden und somit leicht genug für vorweg. Fein und ein guter Start. Das lies sich gut an und wir freuten uns auf unsere Hauptspeisen. Meine Frau hatte ein Gericht von der saisonalen Pfifferlingskarte bestellt.
Kalbsrücken auf Sauerkirschjus und Pfifferlingsrisotto. Endlich sah ich meine Frau mal wieder uneingeschränkt glücklich beim Essen. Das war genau ihr Ding. Fleisch tadellos zubereitet mit einer Jus, die deutlich sauer-fruchtige Noten aufwies. Ein Knaller aber das Risotto, ich durfte probieren. Die offensichtlichen Italiener ein Stockwerk unter uns hatten durch den Aufzug ein Pilz-Risotto hoch geschickt, wie es besser nicht sein kann! Chapeau für dieses Gericht! Für mich das Fisch-Gericht aus der Tageskarte.
Schwertfisch - Seeteufel - Spitzpaprika süß und sauer - Zitronen - Thymian - Kartoffeln - Basilikumsauce, wenn man fertig gelesen hat, ist das Gericht kalt. Ich nahm den Teller in Augenschein, deutlich schlichter als der meiner Frau, hoffentlich hatte ich ein gute Wahl getroffen. Seeteufel mag ich, auch wenn er manchmal Konsistenzmäßig zu zäh neigt, hier war er aber zart. Auch gut der Schwertfisch, den ich inzwischen kurz gebraten ebenso schätze wie Thunfisch. Dazu äußerst gut schmeckende gekochte Kartoffeln, die von süß-sauer eingelegten Paprika begleitet wurden. Und diese fruchtige Säure machte den Teller spannend. Dieser Teller war gut, aber nicht so gut wie der Teller meiner Frau. Wir hatten beim Hauptgang beschlossen, dass Dessert noch geht, also orderte meine Frau das hier.
Trilogie, Schokoladen-Crumble · Passionsfrucht · Champagner-Sorbet. Sah gut aus, schmeckte gut, war aber sehr reichlich dimensioniert und dem zu Folge wurde der Teller nicht restlos leer gegessen. Für mich das Dessert der Tageskarte.
Erdbeer-Rhabarber-Mousse, Mangoeis, Zitronencrumble war meine Wahl. Auch mit mir meinte es der Koch sehr gut. Und auch ich schaffte nicht alles, aber was ich aß, dass war sehr lecker. Beide Desserts ein guter Abschluss unseres Menüs a la Carte im Pegelhaus in Koblenz.
Der Service lag hauptsächlich in Händen eines gut ausgebildeten jungen Herrn, der mit dem sich über den Abend gut füllenden Gastraum ordentlich zu tun hatte, aber niemals seine Ausbildung vergaß. Das passte bei allem, sei es eindecken, nachschenken, ankündigen der Speisen. Gut, ebenso wie der zweite Herr, ich vermute den Chef, mit dem ich mich noch über die sehr gut sortierte Weinkarte unterhielt. Im "Schatzteil" dieser Karte ein paar französische Weißweine, die einen gewissen Bremer Herrn sehr glücklich gemacht hätten, die aber an diesem Abend unser Wanderbudget überstiegen.
Kann ich also zum Fazit kommen, nicht nur, aber besonders an einem Montagabend ist das Pegelhaus eine sehr zu empfehlende Adresse für ein Essen in Koblenz. Klare Empfehlung meinerseits. Wir kommen gerne wieder, wenn wir in Koblenz sind.